Costa Rica #4

Arbeit & Alltag
Costa Rica: Arbeit, Abenteuer und das Leben auf der YWAM-Base
Willkommen zurück auf unserem Abenteuer in Costa Rica!
(Links Bild von unserem Esstisch)
Hier geht es immer etwas chaotisch zu, und die Arbeitsweise unterscheidet sich deutlich von dem, was wir aus der Schweiz kennen. Einiges ist entspannter, aber auch etwas unorganisierter. Was genau uns hier im Alltag erwartet, und was wir dabei erleben, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Arbeit und Alltag
Unser Alltag hier auf der YWAM-Base ist eine Mischung aus kleinen Jobs und spontanen Pausen. Mein Mann arbeitet zusammen mit einem Amerikaner daran, den Boden in der Pura Vida Hall zu verlegen – einem zentralen Ort auf dem Campus, der gerade umgebaut wird. Ich selbst kümmere mich um den Café-Shop. Meine Aufgaben sind überschaubar: morgens die Kaffeemaschine starten, Filterkaffee zubereiten und während der Pausen die Gäste betreuen. Danach wird das Café gereinigt – und das war’s! Für all das habe ich von 8:00 bis 12:15 Uhr Zeit.
Oft wird mir langweilig, weil die Arbeiten nicht so anspruchsvoll sind und ich viel Zeit dafür habe. Gestern habe ich den Snackschrank umgeräumt, und heute habe ich damit begonnen, die Decke zu putzen. Alles dauert hier gefühlt doppelt so lange wie in der Schweiz, weil oft das passende Material fehlt. Zum Beispiel habe ich versucht, einen Teppich mit einem abgerundeten Besen zu reinigen, weil niemand weiß, wo der Staubsauger ist.
„Maybe Tomorrow“ – Das Motto des Alltags
Viele Dinge laufen hier nach dem Motto: „Maybe tomorrow“ – vielleicht morgen. Wenn wir nach Material suchen oder Fragen haben, ist das die häufigste Antwort. Meistens erledigt sich das Thema damit, und wir müssen selbst eine Lösung für unsere Probleme finden. Das erfordert viel Kreativität, aber zum Glück haben wir genug Zeit. Der positive Nebeneffekt: Wir sind ständig in Bewegung und schaffen problemlos unsere 10.000 Schritte am Tag, denn das Gelände der Base ist sehr weitläufig.
Was steht als Nächstes an?
Erste Wäsche in Costa Rica: Morgen steht unsere erste Wäsche an, und ich bin ehrlich gesagt ein wenig nervös. Die Waschmaschinen hier sind entweder total verrostet oder lösen das Waschpulver nicht richtig auf. Hoffentlich sind unsere Kleider danach sauberer als vorher und noch ganz!
Nationalfeiertag in Costa Rica: Bald steht der Nationalfeiertag an, und wir planen einen Ausflug in die Hauptstadt San José. Gemeinsam mit einem ähnlich alten Ehepaar von der Base wollen wir das große Fest in der Stadt erleben und in die Kultur eintauchen.
Warum ihr nicht mit uns tauschen wollt: Was wir in der Schweiz vermissen
Auch wenn wir uns in Costa Rica gut eingelebt haben und die neuen Erfahrungen genießen, gibt es einige Dinge, die wir aus der Schweiz wirklich vermissen und die uns zeigen, warum ein Tausch vielleicht doch nicht so verlockend ist:
Toilettenhygiene: Eine der größten Umstellungen hier: In Costa Rica darf man das Toilettenpapier nicht ins WC werfen – eine echte Herausforderung für uns.
Mülltrennung: In der Schweiz sind wir eine konsequente Mülltrennung gewohnt. Hier fehlt dieses System leider völlig und viel Müll andet einfach im anliegendem Wald.
Putzmaterial: Wie ein Staubsauger oder funktionierendes Werkzeug.
Pommes und Schokolade.
Sauberkeit: Weniger Abwassergeruch und ein höherer Hygienestandart.
Struktur und Ordnung: Der Alltag in Costa Rica ist deutlich chaotischer und manchmal daurch etwas kompliziert.
Dichte Dächer: Ein gut gebautes, dichtes Dach über dem Kopf ist hier oft ein Luxus, den wir nun sehr zu schätzen wissen.
Logik und Effizienz: Viele Dinge hier laufen weniger effizient und logisch ab, als wir es gewohnt sind – und das kann manchmal ganz schön frustrierend sein.
Lange, helle Abende: Wir vermissen die langen, hellen Sommerabende der Schweiz. Hier ist ab 18.00 dunkel.
Auch wenn es viele Dinge gibt, die uns an der Schweiz fehlen, sind wir trotzdem dankbar für die Gelegenheit, diese Unterschiede zu erleben und uns auf eine völlig neue Lebensweise einzulassen. Ein Abenteuer ist es allemal – aber ob ihr wirklich mit uns tauschen wollt, bleibt fraglich!
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